Behandlung auf einen Blick
Brustvergrößerung, Bruststraffungen mit Entfernung von Drüsen- und Fettgewebe, Brustverkleinerungen, Rekonstruktion fehlender Brustwarzen mithilfe von eigenem Gewebe
0,5 – 2 Std. Operationsdauer zzgl. Vor- und Nachuntersuchung
1 bis 2 Tage abhängig vom Eingriff
ab 6.000 bis 9.000 €, je nach Verfahren und Komplexität des Eingriffs
Hämatome, Schwellungen, leichte Wundschmerzen, Sensibilitätsstörungen der Brustwarzen, Kapselfibrose, Infektionen, Abwehrreaktion des Körpers gegen Implantate
Fachlich geprüfte Inhalte
Geprüft von unseren Ärzten
Inhaltsverzeichnis
Durch plastische Chirurgie zu einem harmonischen Körperbild
Basisinformationen zu Brustfehlbildungen & Brustkorrekturen
- Unverhältnismäßig große, kleine oder asymmetrische Brüste, Hängebrüste oder Deformitäten der Brustwarzen können Betroffene psychisch oder körperlich stark belasten.
- Fehlbildungen der Brust können erblich bedingt oder auf Entwicklungsstörungen, Entzündungen, Unfälle, hormonelle Ursachen oder Alterungsprozesse zurückzuführen sein.
- Mit einer plastisch-ästhetischen Operation – z. B. Brustverkleinerung, Brustvergrößerung oder Bruststraffung – können Frauen ein harmonisches Körperbild erhalten und Selbstbewusstsein gewinnen
- Die Brustfehlbildungs-OP kann mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten auch bei Minderjährigen erfolgen, das Brustwachstum sollte jedoch abgeschlossen sein.
- Der mehrstündige operative Eingriff an der Brust erfolgt stationär in Vollnarkose. Der plastische Chirurg sollte viel Erfahrung mit Brustrekonstruktionen haben.
- Brustfehlbildung und Krankenkasse: Bei einer OP aus medizinischen Gründen oder nachweislich starker psychischer Belastung kann eine Kostenübernahme erfolgen, dies sollte vor der Behandlung mit der Krankenkasse geklärt werden.
Fehlbildungen der Brust haben viele Gesichter
Brustfehlbildungen können viele Ausprägungen haben: Asymmetrien, unverhältnismäßig große oder kleine Brüste, eine schlauchförmige oder fehlende Brust sowie fehlgebildete Brustwarzen. Die Ursachen reichen von erblicher Veranlagung, Entwicklungsstörungen, Entzündungen, Verletzungen und Schwangerschaften bis zu normalen Alterungsprozessen. Ein chirurgischer Eingriff kann das Aussehen und Wohlfühlen im eigenen Körper verbessern.
Die Vorteile einer Korrektur von Brustdeformationen
Für viele Frauen ist die Brust ein Symbol der Weiblichkeit, das wichtig für ihr Selbstwertgefühl ist. Wenn das Erscheinungsbild der Brust stark von der Norm abweicht oder auffallend asymmetrisch ist, leiden nicht wenige Frauen darunter bis hin zur Entwicklung von Schamgefühlen und mangelndem Selbstbewusstsein. Überdies können sich Brustfehlbildungen direkt oder indirekt auf die Körperhaltung auswirken und zu Verspannungen und Schmerzen führen, wenn z. B. große Brüste durch ihr Gewicht die Wirbelsäule belasten.
Die ästhetisch-plastische Chirurgie hat das Ziel, individuelle Brustdeformationen zu beheben. Sie hat u. a. folgende Vorteile:
- Dauerhafte ästhetische Korrektur des weiblichen Erscheinungsbildes.
- Psychische Entlastung, positive Wirkung auf das Selbstbild und Selbstbewusstsein der Frau.
- Vermeidung oder Behebung von körperlichen Beschwerden wie z. B. Haltungsschäden mit den dazugehörigen gesundheitlichen Folgen.
- Bei medizinischer Indikation oder starker psychischer Belastung kann bei einer Brustfehlbildung die Krankenkasse Behandlungskosten teilweise oder ganz übernehmen.
Welche Formen der Brustfehlbildungen gibt es?
Bei einer starken Asymmetrie sind die Brüste unverhältnismäßig unterschiedlich geformt oder haben einen Größenunterschied von 30 % und mehr.
Tubuläre Brüste haben eine sehr schmale, längliche Form (auch „Schlauchbrust“ oder „Rüsselbrust“) und hängen stark herab. Oft sind die Vorhöfe der Brustwarzen tubulärer Brüste sehr ausgeprägt.
Die Brüste hängen stark herunter, so dass die Brustwarze unter der Brustfalte liegt. Aufgrund einer Bindegewebsschwäche sind die Brustdrüsen (bzw. der Drüsenkörper der Brust) stark abgesunken.
Hat die Brust ein Gewicht von mehr als 400 g je Seite, spricht man von einer Makromastie. Bei einem Gewicht von über 1.500 g je Seite liegt eine Gigantomastie vor. Oft ist die Wirbelsäule stark belastet, es kommt zu Fehlhaltungen und Rückenschmerzen, ggf. bis hin zum Bandscheibenvorfall.
Unterentwickelte Brüste sind im Verhältnis zum Gesamtkörper auffällig klein, häufig aufgrund von genetischen Ursachen, extremem Gewichtsverlust oder Hormonstörungen.
Ein komplettes Fehlen der Brust mitsamt Brustwarze ist meist anlagebedingt und kann eine oder beide Seiten betreffen.
Aufgrund von angeborenen Fehlbildungen im Muskel- und Skelettsystem kommt es beim Poland-Syndrom zur mangelhaften Ausbildung der Brustdrüse und somit zu einer verkleinerten oder völlig fehlenden Brust, meist auf einer Seite.
Hierzu zählen fehlende Brustwarzen (Athelie) und Schlupfwarzen, die nach innen gezogen sind und das Stillen problematisch machen können. Daneben gibt es auch Brustdeformationen mit überzähligen Brustwarzen (Polythelie). Diese treten zumeist einseitig unterhalb der Brust oder in der Achselhöhle auf und sind auf Fehlentwicklungen in der Embryonalphase zurückzuführen.
Voraussetzungen für eine OP bei Brustfehlbildungen
Vor allem Frauen, die seelisch oder körperlich stark unter ihrer Brustfehlbildung leiden, unterziehen sich einem chirurgischen Eingriff. In den meisten Fällen wird der Eingriff nach Abschluss des Brustwachstums, also nach der Pubertät oder auch individuell zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen. Bei Minderjährigen muss die Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten vorliegen. Die Patientin sollte sich generell in einem guten gesundheitlichen Allgemeinzustand befinden.
Der Verlauf einer Operation bei Brustfehlbildungen
Jede Brust-OP ist individuell und orientiert sich an den Bedürfnissen der jeweiligen Patientin, Ihren Beschwerden und Wünschen. Generell handelt es sich um anspruchsvolle mehrstündige Operationen, die von einem erfahrenen Spezialisten für plastische Chirurgie durchgeführt werden sollten. Brustfehlbildungs-OPs erfolgen meist stationär in Vollnarkose in Kliniken und Praxen für plastische Chirurgie.
Vor jeder Behandlung steht das ausführliche Vorgespräch, in dem die Vorstellungen der Betroffenen im Mittelpunkt stehen, ebenso die OP-Voraussetzungen und die Verhaltensmaßnahmen vor und nach der Operation. Der Arzt für plastisch-ästhetische Chirurgie beschreibt den genauen Operationsverlauf und das zu erwartende Ergebnis der Behandlung. Zudem klärt er ausführlich über die möglichen Risiken des Korrektureingriffs auf.
In den allermeisten Fällen erfolgen operative Eingriffe an der Brust wie Brustvergrößerungen und Wechsel von Implantaten sowie Korrekturen von Fehlbildungen, z. B. von tubulären Brüsten und Asymmetrien, in Vollnarkose. Die Patientin erhält dafür meist eine Total Intravenöse Anästhesie (TIVA). Dabei werden die flüssigen Schmerz- und Narkosemittel über eine Infusionspumpe in die Armvene eingebracht. Eine solche Narkose kann sehr gut gesteuert werden und verursacht selten Übelkeit und Erbrechen.
Die jeweilige Operations-Methode wird von der Ausgangssituation bzw. der Art des Krankheitsbildes sowie den Wünschen der Patientin bestimmt. Um die Schnitte richtig setzen zu können, markiert der Operateur in Absprache mit der Patientin vorab die Brust. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher OP-Verfahren:
- Bei kleinen oder fehlenden Brüsten wird eine Brustvergrößerung vorgenommen. Der Arzt implantiert hierfür moderne und sichere Implantate und modelliert ggf. mit Eigenfett.
- Bei einer Brustverkleinerung entfernt der Chirurg Drüsen- und Fettgewebe und strafft die Haut. Häufig wird dabei auch eine übergroße Brustwarze operativ korrigiert.
- Bei Hängebrüsten führt der Arzt eine Bruststraffung durch, diese kann mit einer Brustverkleinerung oder Brustvergrößerung kombiniert werden.
- Bei der Operation von asymmetrischen Brüsten kann eine Brustvergrößerung z. B. mithilfe von Implantaten, eine Brustverkleinerung oder eine Kombination beider OP-Techniken durchgeführt werden.
- Fehlende Brustwarzen können operativ mithilfe von eigenem Gewebe rekonstruiert oder auf die Brust tätowiert werden.
Der äußere Heilungsprozess nach der Korrektur kann 6 bis 8 Wochen dauern. Bis zur vollständigen Verheilung der Brust können 6 bis 12 Monaten vergehen.
Patientinnen sollten nach dem plastisch-chirurgischen Eingriff folgende Verhaltensregeln und Empfehlungen beachten:
- Tragen eines speziellen Stütz-BHs sowohl tagsüber als auch nachts für 6 Wochen
- Möglichst auf dem Rücken schlafen
- Gesellschaftsfähigkeit nach ca. 1 Woche
- Arbeitsfähigkeit nach ca. 1 bis 3 Wochen
- Verzicht auf Saunagänge für 4 Wochen
- Verzicht auf Sport für 6 Wochen
- Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 30 oder höher für 6 Monate
Nach etwa 7 bis14 Tagen werden die Fäden gezogen. Regelmäßige Nachkontrollen sind unerlässlich, um das Operationsergebnis und den Heilungsprozess zu überprüfen.
Oft kommt es zu vorübergehenden Schwellungen, blauen Flecken und Blutungen an der Brust. Zu möglichen Komplikationen nach der OP zählen Entzündungen, Wundheilungsstörungen und ein Abstoßen von Implantaten.
Von welcher Dauer das Ergebnis ist, hängt von der Art der Korrektur ab. Weitere Faktoren sind hormonelle Veränderungen während Schwangerschaft, Stillzeit und Wechseljahren, Gewichtsschwankungen, natürliche Alterungsprozesse sowie die Beschaffenheit des Bindegewebes der jeweiligen Frau.
FAQ zu Operationen bei Brustdeformationen
Vor der OP dürfen 14 Tage lang keine blutverdünnenden Medikamente eingenommen werden. Dasselbe gilt für Hormonpräparate (inkl. Antibabypille) sowie Alkohol und Nikotin. Auch zu anderen eingenommenen Medikamenten ist der Arzt zu konsultieren. 6 Stunden vor der OP darf nichts mehr gegessen werden, 2 Stunden vorher nichts mehr getrunken werden.
Normalerweise muss die Patientin ein oder zwei Nächte in der Klinik bleiben.
Je nach Umfang der OP muss man mit durchschnittlichen Kosten zwischen 6.000 Euro und 9.000 Euro rechnen. Ob eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erfolgt, entscheidet im Allgemeinen der Medizinische Dienst der Krankenkassen.
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