Hyperpigmentierung Behandlung

Alles auf einen Blick

Methoden

Microneedling, Laserbehandlung, HydraFacial™, Mesotherapie

Dauer & Sitzungen

meist sind mehrere Sitzungen erforderlich à ca. 30 bis 60 Minuten

Kosten

abhängig von Methode, Beginn im dreistelligen Bereich

Mögliche Nebenwirkungen

abhängig von Methode, Rötungen, Schwellungen

Resultat

teilweise sofort, meist erst nach mehreren Sitzungen

Was sind Hyperpigmentierungen?

Eine Hyperpigmentierung ist eine dunkle Verfärbung der Haut. Sie entsteht durch eine erhöhte Einlagerung des Hautpigments Melanin innerhalb des betroffenen Gewebes.

Welche Arten von Hyperpigmentierung gibt es?

Hyperpigmentierungen oder Pigmentflecken können verschiedene Ursachen haben. Dadurch lassen sie sich in verschiedene Arten unterteilen.

Schwangerschaftsflecken

Sogenannte Schwangerschaftsflecken (Melasma) haben unter anderem hormonelle Ursachen und treten bei bis zu 70 % aller Frauen während der Schwangerschaft auf1. Die Pigmentflecken machen sich überwiegend im Gesicht bemerkbar und können dort große Areale bräunlich einfärben. Teilweise bilden sich die Schwangerschaftsflecken von allein zurück.

Sommersprossen und Altersflecken

Sommersprossen und Altersflecken sind Pigmentflecken, die durch Sonneneinstrahlung verursacht werden. Unter der Einwirkung von Sonnenlicht bildet die Haut vermehrt Melanin aus, es kommt zur Bildung von Sommersprossen. In jüngeren Jahren verschwinden diese oft wieder, sobald die Sonnenexposition ausbleibt. Altersflecken (Lentigines seniles bzw. solares) sind chronische Pigmentflecken, die bei älteren Menschen an Bereichen der Haut vorkommen, die häufig UV-Strahlung ausgesetzt sind.

Hyperpigmentierung vs. Hypopigmentierung

Während bei der Hyperpigmentierung dunkle Verfärbungen der Haut bzw. Pigmentflecken entstehen, ist die Hypopigmentierung eine Pigmentstörung, bei der es zu weißen Flecken kommt. Hierfür ist eine Unterproduktion von Melanin ursächlich.

Pigmentflecken nach Hautverletzungen

Dunkle (oder helle) Flecken auf der Haut können auch Folge einer Hautverletzung sein. Bei der sogenannten postinflammatorischen Hyperpigmentierung kommt es zu einer Melaninablagerung, die dauerhaft zu dunklen Verfärbungen führen kann2.

Universelle Hyperpigmentierungen

Anders als bei Sommersprossen oder Altersflecken, die lokal abgegrenzt sind, handelt es sich bei universellen Hyperpigmentierungen um großflächige Hautverfärbungen. Sie sind meist genetisch bedingt oder Folge einer Erkrankung.

Welche Formen der Hyperpigmentierung kann man behandeln?

Die meisten Pigmentflecken an Händen, Gesicht und Körper sind harmlos. Oft werden sie jedoch als ästhetisches Problem wahrgenommen – vor allem, wenn größere Areale betroffen sind oder die Anzahl der Pigmentflecke hoch ist. Fast alle Arten von dunkel verfärbten Pigmentstörungen lassen sich behandeln. Dabei können die dunklen Flecken komplett verschwinden oder zumindest sichtbar reduziert werden. Je nach Intensität und Art der Verfärbung kann eine Hyperpigmentierung-Behandlung jedoch langwierig sein.

Wie werden Hyperpigmentierungen behandelt?

Eine übermäßige, fleckige Pigmentierung der Haut wird von manchen als Schönheitsmakel wahrgenommen. Von alleine verschwinden Pigmentflecke nur in den seltensten Fällen bzw. erst nach langer Zeit. Verschiedene Behandlungsmethoden können dabei helfen, eine Hyperpigmentierung zu entfernen oder die dunkle Pigmentierung zumindest sichtbar abzuschwächen. Die Wahl der richtigen Behandlung hängt vom gewünschten Ergebnis und der Ursache ab.

Microneedling

Beim Microneedling werden der obersten Hautschicht mithilfe von kleinen Nadeln gezielt Mikroverletzungen zugeführt. Dadurch werden die Regenerationsprozesse der Haut stimuliert, die Kollagenbildung wird angeregt und neue Blutgefäße werden gebildet. Dabei können sich auch dunkle Pigmentstörungen zurückbilden.

Laserbehandlung

Die Laserbehandlung hat sich als Hyperpigmentierung-Behandlung bewährt. Je nach Methode werden bei der Anwendung die obersten Hautschichten bzw. Hautveränderungen gezielt abgetragen oder Pigmentflecken durch Lichtbündelung erhitzt und dadurch zerstört. Laserbehandlung eignet sich als Methode, um auch kleine Hyperpigmentierungen zu behandeln.

Mesotherapie

Bei der Mesotherapie handelt es sich um eine Hyperpigmentierung-Behandlung, bei der gezielt Wirkstoffe unter die Haut gebracht werden, die Verfärbungen auflösen bzw. unsichtbar machen. Die Auswahl des Wirkstoffs und die Art der Injektion werden individuell festgelegt.

HydraFacial™

HydraFacial™ ist eine Hyperpigmentierung-Behandlung, bei der zunächst abgestorbene Hautzellen von der oberen Hautschicht abgetragen werden. Anschließend erfolgt eine Tiefenreinigung mit der innovativen Vortextechnologie, bei der mithilfe eines chemischen Peelings gelöste Unreinheiten aus der Haut gesogen werden. Anschließend werden unter anderem aufhellende Wirkstoffe in die Haut geschleust, die für eine Reduktion von Pigmentflecken sorgen.

Weitere Behandlungsmethoden

Um Hyperpigmentierungen zu entfernen, werden häufig auch aufhellende Cremes, chemische Peelings und ähnliche Produkte beworben. Diese sind jedoch in ihrer Wirkung beschränkt. Manche Präparate sind überdies verschreibungspflichtig, andere können die Haut reizen, sodass Rötungen und Juckreiz auftreten können.

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Wer führt Behandlungen bei Hyperpigmentierung durch?

Eine Hyperpigmentierung-Therapie wird von Kosmetikern, Dermatologen und Spezialisten für ästhetische Behandlungen durchgeführt. Wichtig ist, dass die behandelnde Person über die erforderliche Expertise und Zertifizierung zur Anwendung der jeweiligen Behandlungsmethode verfügt.

FAQ – Häufige Fragen zur Behandlung von Hyperpigmentierung

Welches ist die effektivste Behandlungsmethode?

Als eine der effektivsten Behandlungen, um Pigmentflecken im Gesicht und am Körper zu entfernen, gilt die Laserbehandlung der betroffenen Stellen. Grundsätzlich sollte die Hyperpigmentierung-Therapie jedoch immer individuell ausgewählt werden, da Laserbehandlungen zum Beispiel bei lichtempfindlichen Personen nicht die erste Wahl sind. Hier sind Alternativen wie Microneedling oder HydraFacial™ eventuell zielführender.

Wie kann man eine postinflammatorische Hyperpigmentierung behandeln?

Postinflammatorische Hyperpigmentierung kann im Gesicht, an den Armen oder Beinen auftreten. Die dunklen Pigmentflecke verschwinden oft nicht von allein, lassen sich aber mit verschiedenen Behandlungsmethoden auflösen bzw. sichtbar reduzieren. Um eine postinflammatorische Hyperpigmentierung zu behandeln, kommen Laserbehandlungen oder Microneedling in Frage.

Entscheidend ist die Tiefe, aus welcher die Pigmentstörungen entfernt werden muss. Grundsätzlich sind die meisten Hyperpigmentierung-Behandlungen bei oberflächlichen Flecken an Gesicht, Händen und Körper am wirkungsvollsten. Vorsicht: Unsachgemäß ausgeführt können Hyperpigmentierung-Behandlungen einen negativen Effekt haben und selbst postinflammatorische Pigmentflecken verursachen, daher ist es wichtig, sich an einen erfahrenen Behandler zu wenden!

Wie lange dauert es, bis Hyperpigmentierungen verschwinden?

Wer eine Hyperpigmentierung entfernen möchte, braucht oft Geduld. Insbesondere bei stark ausgeprägten, in den tieferen Hautschichten sitzenden Pigmentierungen genügt eine einmalige Behandlung meist nicht. Deshalb ist ein individueller Therapieplan für Patienten sinnvoll.

Wie kann man das Risiko neuer Hyperpigmentierungen verringern?

Eine der häufigsten Ursachen für die Entstehung von dunklen Flecken auf der Haut ist UV-Strahlung. Ein guter UV-Schutz, begrenztes Sonnenbaden und regelmäßige Hautpflege können der Entstehung von Pigmentflecken im Gesicht bzw. am Körper vorbeugen. Zudem sollte man es bei Akne, Neurodermitis und Co. vermeiden, Pickel oder juckende Stellen auf der Haut aufzukratzen. Das kann zu Entzündungen führen und eine postinflammatorische Hyperpigmentierung begünstigen.

Wie viel kostet eine Therapie von Hyperpigmentierungen beim Arzt?

Welche Kosten entstehen, wenn man Hyperpigmentierung behandeln lässt, richtet sich nach der ausgewählten Methode. Cremes mit Vitamin C oder Peeling mit Fruchtsäuren sind schon für wenig Geld in der Drogerie zu haben. Dafür ist die Wirkung meist begrenzt. Laserbehandlungen, Microneedling und Co. verursachen dagegen meist Kosten im dreistelligen Bereich. Pigmentflecken auf der Haut bzw. im Gesicht lassen sich mit diesen Methoden meist effektiver entfernen.

Wann sollte man eine Hyperpigmentierung-Behandlung durchführen?

Normalerweise lassen sich durch den Hautfarbstoff Melanin verursachte Flecken auf der Haut am besten entfernen, wenn diese noch frisch bzw. jung sind. Darüber hinaus empfiehlt sich die Entfernung in den Wintermonaten, da die behandelte Haut nach dem Eingriff empfindlich auf UV-Strahlung reagiert und nach Möglichkeit nicht durch zu viel Sonnenlicht belastet werden sollte. Vor der Durchführung muss außerdem ggf. die Gutartigkeit der Verfärbung festgestellt werden.

Können Pigmentflecken auch von allein wieder verschwinden?

Während Sommersprossen sich bei vielen Menschen in der kalten, sonnenarmen Jahreszeit von selbst wieder zurückbilden, handelt es sich zum Beispiel bei Altersflecken um chronische Veränderungen der Hautfarbe. Auch Melasma und postinflammatorische Hyperpigmentierungen zu behandeln, kann sinnvoll sein, weil diese sich oft nicht oder erst nach langer Zeit wieder zurückbilden.

Wie sinnvoll sind Cremes und Hausmittel gegen Hyperpigmentierungen?

Frei verkäufliche Cremes und Peelings haben nur eine begrenzte Wirkung bei dunklen Flecken auf der Haut. Oft hellen sie die Verfärbungen nur minimal auf. Chemische Peelings können außerdem zu Hautreizungen und sogar zu postinflammatorischen Hyperpigmentierungen führen. Hausmittel zeigen dagegen normalerweise keine Wirkung. Zitronensaft, Essig, Knoblauch und ähnliche „Tipps“ können die Haut sogar schädigen bzw. Hautprobleme verursachen.

Quellenliste

1 Weidlinger, S., Weidlinger, M. & Heidemeyer, K. Die Menopause und ihre Auswirkungen auf Haut und Haare. Gynäkologische Endokrinologie 21, 290–297 (2023). https://doi.org/10.1007/s10304-023-00526-1,https://link.springer.com/article/10.1007/s10304-023-00526-1 (Datum des Zugriffs: 20.03.2024)

2 Fischer, Laura „Hyperpigmentierung am Bein – Differenzialdiagnosen und Therapieoptionen“, In: Phlebologie 2021, 50, 336-341, S. 339, Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart, DOI 10.1055/a-1467-9587, https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1467-9587.pdf (Datum des Zugriffs: 20.03.2024)