Bei der operativen Augenlidstraffung (Blepharoplastik) werden überschüssige Haut und Fett in örtlicher Betäubung, Dämmerschlaf
verjüngtes, wacheres Aussehen
Dauer: 45 bis 60 Minuten
Kosten: ab 2.500 €
Ausfallzeit: 1 bis 2 Wochen
Die Augen eines Menschen gelten nicht nur als Spiegel der Seele, sondern gehören auch zu den Merkmalen, die das Aussehen einer Person am stärksten beeinflussen. Ein wacher Blick und eine faltenfreie Augenpartie gelten als besonders attraktiv. Schlupflider und Tränensäcke können ein Gesicht hingegen müde und älter wirken lassen1. Mit einer Augen-Lidstraffung lässt sich beides beheben.
Bei einer Augenlidstraffung (Blepharoplastik) handelt es sich um einen operativen Eingriff, bei dem überschüssige Haut sowie gegebenenfalls Fetteinlagerungen und erschlafftes Gewebe am Auge entfernt werden. Die Operation kann sowohl am Ober- wie auch am Unterlid erfolgen. Die Augenlidkorrektur wird zumeist zur Behebung von Schlupflidern und/oder Tränensäcken genutzt, kann aber auch mit weiteren Korrekturen, z. B. Entfernen von sog. „Krähenfüßen“, kombiniert werden.
Tränensäcke und Schlupflider können genetisch bedingt oder Folge des natürlichen Alterungsprozesses sein. In der Regel verliert die Partie rund um die Augen in den mittleren Jahren an Spannkraft. Auch der persönliche Lebensstil kann die Ausbildung von hängenden Lidern beeinflussen (zum Beispiel Konsum von Alkohol und Nikotin). Die Blepharoplastik kann als Eingriff sowohl bei genetisch als auch bei nicht-genetisch bedingten Tränensäcken und Schlupflidern helfen.
Eine Augenlidstraffung kann am Ober- und/oder Unterlid vorgenommen werden. Selbstverständlich können Fachärzte für ästhetisch-plastische Chirurgie auch beides in einer Operation miteinander kombinieren.
Die Oberlidstraffung kennt man auch als Schlupflider-OP oder Oberlidkorrektur. Hier werden überschüssige Haut und Fettgewebe im Bereich des Oberlids entfernt. Es handelt sich um einen operativen Eingriff, der oft mit einem einzigen Schnitt oberhalb des Lidrands auskommt.
Die Unterlidstraffung wird auch als Unterlidkorrektur oder Tränensack-OP bezeichnet. Analog zur Oberlidstraffung erfolgt die Entfernung von erschlaffter Haut und Fett im Bereich des Unterlids. Die Schnittsetzung erfolgt an der Innenseite des Augenlids, sodass eine sichtbare Narbenbildung vermieden werden kann. Alternativ kann die Augenlidkorrektur auch mit einem Schnitt unterhalb des Wimpernkranzes durchgeführt werden.
Dr. Feldhaus: Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Mehr als 35.000 Operationen. Spezialist für Augenlider, Brust, Bauch.
In einem ausführlichen Beratungsgespräch werden zunächst die individuellen Bedingungen erfasst. Der Patient bzw. die Patientin wird über mögliche Risiken sowie die Grenzen der Behandlung aufgeklärt.
Vor der Operation wird die Schnittführung direkt auf der Haut markiert. Anschließend erfolgt die Betäubung. Die meisten Ärzte ziehen eine Vollnarkose einer örtlichen Betäubung vor, um ein perfektes und ruhiges Arbeitsfeld zu haben.
Nach der Schnittsetzung werden überschüssige Haut sowie erschlafftes Gewebe und Fetteinlagerungen entfernt. Die Operation selbst dauert maximal 45 bis 60 Minuten. Danach wird der Schnitt mit einem sehr feinen Faden verschlossen, wodurch die Narbe später kaum sichtbar ist.
Die Lidkorrektur gilt grundsätzlich als risikoarm – allerdings nur, wenn verschiedene Voraussetzungen erfüllt sind. Neurologische Erkrankungen und Augenerkrankungen sind oftmals ein Ausschlusskriterium sowohl für die Straffung am Unterlid als auch für die Oberlidstraffung. Empfehlenswert ist ein augenärztliches Gutachten im Vorfeld einer Blepharoplastik (Augenlidkorrektur).
Zu den kurzfristigen Komplikationen der Augenlidkorrektur zählen Blutergüsse und Blutungen sowie Taubheitsgefühle, die jedoch mit der Zeit abklingen. Wird die Operation am Auge nicht fachgerecht durchgeführt, können langfristige Schäden zurückbleiben. Eine schlecht durchgeführte Korrektur des Unterlids kann beispielweise zu einem sogenannten Hängeauge führen. Zudem ist eine Verletzung von Nerven und Muskulatur möglich. Daher sollte man eine Augenlidkorrektur nur von einem erfahrenen Arzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie durchführen lassen.
Damit die Lidkorrektur an Ober- und/oder Unterlid möglichst risikofrei abläuft und zu den gewünschten Ergebnissen führt, sollten Interessierte sich für den Eingriff ausschließlich an einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie wenden. Nur dieser verfügt über die erforderliche Expertise, um Patienten und Patientinnen sicher zu operieren.
Wichtig: Berufsbezeichnungen wie „Schönheitschirurg“ oder „Kosmetischer Chirurg“ sind nicht geschützt und sagen somit nichts über die Qualifikation des Arztes aus2. Orientieren Sie sich deshalb unbedingt an der Bezeichnung „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“, wenn Sie eine Lidstraffung durchführen lassen möchten.
Blutergüsse und Schwellungen bilden sich nach der Lidkorrektur meist innerhalb von einer Woche zurück. Auch eventuelle Trübungen im Weiß des Augapfels verschwinden beim Großteil der Patienten innerhalb weniger Tage. Ebenfalls nach gut einer Woche ist die in der Lidfalte gesetzte Naht kaum mehr sichtbar. Die Fäden können nach fünf bis zehn Tagen gezogen werden. Nach frühestens 14 Tagen sind sportliche Betätigungen wieder möglich.
Die Kosten einer Lidstraffung richten sich nach der Komplexität des Eingriffs. Die Straffung des Unterlids ist häufig etwas aufwendiger als eine Korrektur am Oberlid und kann deshalb höhere Kosten verursachen. Bei entsprechender Ausgangslage kann es sich lohnen, beide Eingriffe (Lidkorrektur oben und unten) gleichzeitig durchzuführen und gegebenenfalls mit weiteren Behandlungsverfahren zu kombinieren.
Da die Lidstraffung in der Regel in Voll- bzw. Dämmerschlafnarkose durchgeführt wird, bekommen Patienten von der OP selbst meist kaum etwas mit. Auch nach der Operation halten sich die Schmerzen bei den meisten Patienten in Grenzen. Zudem können sie mit passenden Medikamenten (bitte Empfehlung des behandelnden Arztes beachten) gelindert werden.
Die Lidkorrektur ist eine OP, die Patienten normalerweise selbst bezahlen müssen. Nur wenn das hängende Oberlid bzw. das geschwollen aussehende Unterlid gesundheitliche Komplikationen oder Sehbeeinträchtigungen hervorrufen, ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse gegebenenfalls möglich.
Erfahrungsgemäß profitieren Patienten bei einer Straffung von Oberlid bzw. Unterlid von einem Soforteffekt, der dauerhaft anhält. Je nach Ausgangssituation halten die Ergebnisse zehn Jahre und länger an. Danach ist auf Wunsch eine weitere Lidkorrektur möglich.
Das Tragen einer Sonnenbrille wird sowohl nach einer Unterlidstraffung als auch nach einer Oberlidkorrektur für einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen empfohlen. Dadurch werden nicht nur eventuelle Schwellungen und Blutergüsse verborgen – die Augen sowie der Wundverschluss werden zusätzlich vor negativen Einflüssen, wie zum Beispiel UV-Strahlen oder Wind, geschützt.
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1 VDÄPC – Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen „Augenlidoperation verjüngt und erhöht die Attraktivität“, Pressemitteilung vom 25. Februar 2016, https://vdaepc.de/pressemitteilung-augenlidoperation-verjuengt-und-erhoeht-die-attraktivitaet/ (Datum des Zugriffs: 29.08.2023)
2 DGPRÄC – Deutsche Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie „Augenlidstraffung“, https://www.dgpraec.de/patienten/op-infos/augenlidstraffung (Datum des Zugriffs: 29.08.2023)
