Bruststraffung

Mit zunehmendem Alter verlieren Haut und Bindegewebe an Spannkraft und Elastizität. Dadurch wird die Haut gedehnt, die Brust sackt nach unten und beginnt zu hängen. Zusätzlich zum natürlichen Alterungsprozess können weitere Faktoren die Entstehung von hängenden Brüsten begünstigen: Ein besonders großer oder schwerer Busen, schwaches Bindegewebe, eine starke Gewichtsabnahme sowie Schwangerschaft und Stillzeit gehören zu den häufigsten Gründen, die bei Frauen zu einer schlaffen, hängenden Brust führen.

Wie lange die Brust nach dem Eingriff straff und fest bleibt, hängt u. a. von den individuellen körperlichen Voraussetzungen und Ihrem persönlichen Lebensstil ab. Viele Frauen empfinden ihre Brust auch zehn Jahre nach dem Eingriff noch als angenehm fest und straff. Sportliche Aktivität und eine gesunde Ernährung können helfen, das Ergebnis möglichst lange zu erhalten. Starke Gewichtsschwankungen sollten vermieden werden, denn sie können dazu führen, dass sich erneut hängende Brüste bilden.

Die meisten Frauen, die ihre Brust straffen lassen, empfinden die damit einhergehenden postoperativen Schmerzen als erträglich. Sie erhalten von uns nach dem Eingriff eine Bedarfsmedikation, mit der die Schmerzen reduziert werden können.

Die Kosten für eine Operation an der Brust übernehmen gesetzliche Krankenkassen normalerweise nur bei vorhandener medizinischer Indikation. Das ist bei hängenden Brüsten mit überschüssiger Haut in der Regel nicht der Fall, denn hierbei handelt es sich in der Regel um einen ästhetischen Eingriff. Anders kann es aussehen, wenn die Straffung in Kombination mit einer Brustverkleinerung erfolgt. Besteht für diese OP eine medizinische Notwendigkeit, werden meist auch die Kosten für die Entfernung der überschüssigen Haut und der Rekonstruktion der Brust übernommen.

Die Brust zu straffen, ist eine operative Behandlung, die eine gewisse körperliche Regeneration erfordert. Wie lange dieser Prozess dauert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Man sollte sich auf eine Heilungsdauer von mehreren Wochen bis zu 6 Monaten einstellen. Die meisten Patientinnen sind allerdings schon nach zwei bis drei Wochen wieder gesellschaftsfähig. Körperlich schonen sollte man sich für mindestens sechs Wochen.

Nach der Brust-OP sollten Sie sich eine Zeitlang schonen. Bettruhe muss dabei nicht zwingend eingehalten werden. Wir empfehlen unseren Patientinnen, in den ersten beiden Tagen nach dem Eingriff so wenig körperliche Tätigkeiten durchzuführen wie nötig. Sie können jedoch aufstehen, zur Toilette gehen und auch kürzere Strecken zu Fuß gehen, wenn Sie sich danach fühlen.

Schon wenige Tage nach der Bruststraffung sind Patientinnen normalerweise wieder in der Lage, leichte körperliche Tätigkeiten auszuführen. Jedoch sollten Sie sich noch schonen und von der Arbeit freistellen lassen. Je nach körperlicher Voraussetzung ist mit einer Arbeitsunfähigkeit von mindestens einer, häufig bis zu zwei Wochen zu rechnen.

Viele Frauen entscheiden sich dazu, die Bruststraffung direkt mit dem Einsatz von Implantaten zu kombinieren. Der Vorteil, Straffung und Brustvergrößerung in einer OP durchzuführen, besteht darin, dass ein zweiter Eingriff unter Vollnarkose vermieden wird. Dadurch ist die Belastung für Körper und Psyche deutlich geringer. Häufig lassen sich durch die kombinierte Operation auch Kosten einsparen.

Auch Frauen mit kleinen Brüsten können unter einem schlaffen, hängenden Busen leiden. Vielfach stellen Patientinnen in diesem Zusammenhang die Frage, ob sich die Brust durch den Eingriff zusätzlich verkleinert. Das ist normalerweise nicht der Fall, denn der Chirurg entfernt kein Brustgewebe, sondern lediglich überschüssige Haut. Auf Wunsch kann die Bruststraffung zudem mit einer Brustvergrößerung kombiniert werden.

Damit die Bruststraffung zu einem ganzheitlich ästhetischen Ergebnis führt, wird während der Behandlung nicht nur überschüssige Haut entfernt, es findet auch eine Verlagerung der Brustwarze nach oben statt. Entscheidend dabei ist, dass die Versetzung der Brustwarze gemeinsam mit Blutgefäßen und Nerven erfolgt. Dadurch bleiben Empfindungs- und Stillfähigkeit in der Regel erhalten. Nur in Ausnahmefällen wird die Versetzung der Brustwarze als freie Transplantation (ohne Durchblutung) durchgeführt.

Erfahrene ästhetisch-plastische Chirurgen sorgen bereits während der Operation dafür, dass Narben nach der Bruststraffung so wenig wie möglich zu sehen sein werden. Durch spezielle Narbenpflege und das Einhalten von Verhaltensregeln nach der Straffung können Patientinnen selbst mitbeeinflussen, wie stark oder schwach Narben nach der OP zu sehen sein werden. Wie und wo Narben nach der Bruststraffung sichtbar sein werden, hängt von der OP-Technik ab. Möglich sind Narben am Warzenhof, an der Brustwarze und in der Unterbrustfalte.

Die Bruststraffung gilt als Behandlung mit geringem Risiko für Komplikationen oder schwerwiegende Nebenwirkungen. Sie sollte immer von einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie nach umfassender Beratung durchgeführt werden. Mögliche Risiken können wie bei jeder Operation Infektionen, Nachblutungen und Wundheilungsstörungen sein.

Sportliche Aktivität und körperliche Anstrengungen sind nach der Brust-Operation erst einmal tabu. Dasselbe gilt für sämtliche Aktivitäten, die ein Abschwellen der Brust verhindern oder Infektionen fördern können. Aus diesem Grund sollte man zum Beispiel auf Sauna, Dampfbad, Schwimmbad oder Solarium verzichten. Zudem sollte in den ersten Wochen rund um die Uhr ein medizinischer Büstenhalter getragen werden, der die Form der Brust unterstützt. Um den Heilungsprozess der Brust nicht zu gefährden, sollten Bauchlage und schnelle Dehn- und Streckbewegungen der Oberarme vermieden werden.

Der beste Arzt für eine Bruststraffung ist ein ausgebildeter Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit umfangreicher Erfahrung. Er sollte sich viel Zeit für die Aufklärung seiner Patientin nehmen und über Möglichkeiten, Grenzen sowie auch Risiken der OP informieren. Natürlich gehört auch eine genaue Begutachtung der Brust und eine individuelle Besprechung der gewünschten Form und Veränderung dazu.