Bruststraffung (Mastopexie)

Auf einen Blick

Methoden

Operation, Entfernung überschüssiger Haut, Repositionierung der Brustwarze

OP-Dauer

2,5 bis 4 Stunden

Klinikaufenthalt

1 Tag

Ausfallzeit

1 bis 2 Wochen

Kosten

ab mittlerem vierstelligen Betrag

Mögliche Risiken

typische OP-Risiken wie Infektionen und Nachblutungen, Einschränkungen bei Empfindsamkeit der Brustwarze und Stillfähigkeit

Warum entscheiden sich Frauen für eine Bruststraffung?

Schlaffere oder hängende Brüste, die Zeichen eines normalen Alterungsprozesses sind oder auch nach großem Gewichtsverlust, Schwangerschaft und Stillzeit auftreten können, werden von vielen Frauen noch immer als ästhetischer Makel wahrgenommen. Eine operative Bruststraffung kann Betroffene dabei unterstützen, sich in und mit ihrem Körper wieder wohler zu fühlen.

Für wen eignet sich die Bruststraffung?

  • Frauen mit hängender Brust nach Gewichtsverlust
  • Frauen mit Volumenverlust durch hormonelle Veränderungen oder Alter
  • Frauen, die keine Brustvergrößerung möchten, sondern nur moderate Verbesserungen
  • Frauen, die ihre Brustform nach Schwangerschaft und Stillzeit verbessern möchten

Welche Methoden der Bruststraffung gibt es?

Im Internet findet man viele Methoden, um die Brust auf „natürliche“ oder operative Weise zu straffen. Wir erläutern, ob nicht-operative Verfahren tatsächlich Verbesserungen bringen können und was mit einer Operation erreicht werden kann.

Nicht-operative Methoden

Immer wieder liest man von Sportübungen und speziellen Trainings, die angeblich zu einem strafferen Busen führen sollen. Es ist allerdings nicht möglich, den Busen durch körperliche Übungen zu straffen. Das hat einen einfachen Grund: Die weibliche Brust besteht größtenteils aus Fett- und Bindegewebe, das sich durch Trainings nicht vergrößern lässt. Auch der charakteristische Hautüberschuss kann nicht wegtrainiert werden.

Operative Methoden

Die Mastopexie, also das Anheben und Neuformen der weiblichen Brust, ist eine Operation, die zu einer straffen, ästhetisch geformten Brust verhelfen kann. Bei diesem Eingriff werden Hautüberschüsse entfernt, die Brust wird natürlich modelliert und die Brustwarze versetzt. Das Ergebnis ist sofort sichtbar und hält mehrere Jahre. Die OP kann auch mit einer Brustvergrößerung kombiniert werden, um verlorenes Volumen auszugleichen.

Was sind operative Techniken zur Bruststraffung?

Für die operative Straffung der Brust (Mastopexie) stehen verschiedene OP-Techniken zur Auswahl. Welche Operationsmethode angewandt wird, hängt u. a. davon ab, wie weit die Brust bereits abgesunken ist. Das genaue Vorgehen und die Schnittführung werden individuell an die Ausgangssituation jeder Patientin angepasst.

Technik nach Benelli

Die Benelli-Straffung ist auch unter den Bezeichnungen periareoläre Straffung oder O-Schnitt bekannt. Charakteristisch ist ein feiner, kreisförmiger Schnitt um die Brustwarze. Anschließend wird ein Teil der umliegenden Haut entfernt und das Brustdrüsengewebe gestrafft. Der Vorteil dieser Behandlungsmethode ist die unauffällige Schnittführung. Sie ist für kleine und gering abgesunkene Brüste geeignet.

Technik nach Lejour

Die Technik nach Lejour wird auch als I-Schnitt bezeichnet. Neben dem kreisförmigen Schnitt um die Brustwarze wird zusätzlich ein vertikaler Schnitt von der Unterseite des Warzenhofs bis zur unteren Brustfalte gesetzt. Dadurch kann deutlich mehr überschüssige Haut entfernt werden. Beim Vernähen ist es erforderlich, die Haut zu raffen, wodurch sichtbare Hautfalten entstehen. Diese glätten sich normalerweise mit der Zeit. Das Verfahren eignet sich für moderat abgesunkene Brüste.

Invertierte T-Technik

Bei stark abgesunkenen Brüsten erfolgt die Straffung in der Regel über die invertierte T-Technik. Die Schnittführung ähnelt der Technik nach Lejour, jedoch wird zusätzlich ein Schnitt in der Unterbrustfalte gesetzt. Dadurch wird es möglich, größere Mengen überschüssiger Haut sowohl horizontal als auch vertikal zu entfernen. So entstehen beim Vernähen keine Hautfalten.

Technik innerer BH

Die Bruststraffung mit einem inneren BH soll für möglichst langfristige Ergebnisse sorgen und verhindern, dass die Brust im Laufe der Jahre wieder absinkt. Bei dieser Technik wird zunächst das Brustgewebe nach oben modelliert. Anschließend wird das überschüssige Hautgewebe wie ein stützender BH fixiert. Dadurch kann die Brust schön geformt werden. Gegebenenfalls ist auch eine optische Vergrößerung ohne Implantat möglich.

Bruststraffung mit Implantaten

Bei der Bruststraffung mit Implantat wird die Brust gestrafft und vergrößert. Die Straffung der Brust durch das Entfernen überschüssiger Haut und das Einsetzen eines Implantats erfolgen also in einem Eingriff. Dadurch lassen sich Kosten sparen, körperliche Belastungen verringern und besonders ästhetische und narbenarme Ergebnisse erzielen.

Sie haben Fragen oder möchten ein Beratungsgespräch vereinbaren?
Ich berate Sie persönlich & individuell.

Dr. Feldhaus: Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Mehr als 35.000 Operationen. Spezialist für Augenlider, Brust, Bauch.

Wie läuft eine OP zur Bruststraffung ab?

Wer über eine Bruststraffung nachdenkt, sollte sich im Vorfeld individuell beraten lassen. Lassen Sie sich vom Arzt eine realistische Einschätzung geben, welche Ergebnisse realisierbar sind und echte Vorher-Nachher-Bilder von durchgeführten Operationen zeigen. Informieren Sie sich über die Qualifikation und Erfahrung des Operateurs und lesen Sie Patientenbewertungen.

Ausführliche Beratung

Frauen, die ihre Brust straffen lassen möchten, erfahren in einem ausführlichen Beratungsgespräch vom Experten für Plastische und Ästhetische Chirurgie alle wichtigen Informationen zum Eingriff. Hierbei wird auch die Brust vermessen. Die Operationstechnik wird erklärt und über mögliche Risiken und Nebenwirkungen des Eingriffs informiert. Patientinnen haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Vor der Operation

Da die Operation in Vollnarkose erfolgt, ist im Vorfeld ein Gespräch mit einem Narkosearzt erforderlich. Weitere Voruntersuchungen bespricht der Operateur individuell mit der Patientin und auch, welche Medikamente vor der OP nicht mehr eingenommen werden dürfen, um Komplikationen zu vermeiden. Sollte vor der Bruststraffung eine Ultraschalluntersuchung oder eine Mammographie sinnvoll sein, wird der Plastische Chirurg rechtzeitig darauf hinweisen.

Die Operation

Die OP erfolgt in einer Klinik – in der Regel haben Fachärzte für Ästhetische und Plastische Chirurgie Belegbetten in nahgelegenen Kliniken. Der Arzt operiert die Brust unter Berücksichtigung der vereinbarten Schnittführung. Er entfernt das überschüssige Hautgewebe bzw. nutzt dieses, um einen inneren BH zu gestalten. Ggf. wird ein Implantat eingesetzt, um das Volumen der Brust zu vergrößern.

Anschließend werden die Narben mit sehr feinen Fäden verschlossen. Damit das Wundwasser ungehindert abfließen kann, werden Drainagen gelegt. Zur Stabilisierung der Brust wird entweder ein Verband oder ein enger Sport-BH angelegt. Die Operation dauert, je nach Aufwand, 2,5 bis 4 Stunden.

Nach der Operation

Ein paar Tage nach dem Eingriff wird der Verband gegen einen medizinischen Büstenhalter ausgetauscht. Dieser muss anschließend für mehrere Wochen sowohl tagsüber als auch nachts getragen werden. Je nachdem, welche Fäden verwendet wurden, lösen sich diese von allein auf oder müssen gezogen werden. Hierfür wird ein separater Termin vereinbart. Dasselbe gilt für die weiteren individuellen Nachkontrollen.

Wo entstehen Narben nach einer Bruststraffung?

Wo sich nach der Bruststraffung Narben bilden, ist von der konkreten Schnittführung abhängig. Zu erwarten sind Narben an Brustwarze, Warzenhof sowie in der unteren Brustfalte. Erfahrene Chirurgen bemühen sich immer um eine möglichst narbenarme Operationstechnik. Patientinnen können das Ergebnis durch eine sorgsame Narbenpflege nach dem Eingriff selbst positiv beeinflussen.

Wie lange dauert die Heilung nach einer Bruststraffung?

Für einen optimalen Heilungsverlauf nach der Mastopexie sollten sich Patientinnen Schon- und Ruhezeit gönnen. In den beiden Tagen nach der OP sollten körperliche Aktivitäten auf ein Minimum reduziert werden. Nach rund zwei Wochen ist die Arbeitsfähigkeit meist wieder hergestellt. Bis zur vollständigen Heilung können bis zu 6 Monate vergehen. Die individuellen Voraussetzungen sowie das Einhalten postoperativer Verhaltensregeln sind hierbei entscheidend.

Welche Risiken birgt eine Bruststraffung?

Auch wenn die Bruststraffung als Eingriff mit relativ geringem Risikoprofil gilt, können nach der Operation Komplikationen auftreten, die der Facharzt im Beratungsgespräch ausführlich erklärt haben sollte. Das Einhalten postoperativer Verhaltensregeln kann das Risiko von Komplikationen verringen.

Allgemeine OP-Risiken

Wie bei allen Operationen kann es auch bei einer Bruststraffung zu Komplikationen wie Infektionen, Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen kommen. Um dies zu verhindern, gilt es, sich von vornherein an einen erfahrenen Facharzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie zu wenden. Schmerzen und Spannungsgefühle sind harmlose Begleiterscheinungen der Behandlung und können normalerweise mit üblichen Schmerzmitteln behandelt werden.

Schwangerschaft und Stillfähigkeit

Bei einer Bruststraffung wird normalerweise auch die Brustwarze versetzt. Damit Empfindsamkeit und Stillfähigkeit der Brustwarze erhalten bleiben, erfolgt die Versetzung in der Regel mitsamt den Blutgefäßen und Nerven. Diese Methoden wird auch bei Brustverkleinerungen genutzt und liefert in Bezug auf die Stillfähigkeit gute Ergebnisse.1 Trotzdem kann eine Beeinträchtigung der Stillfähigkeit nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Möchte eine Patientin dieses Risiko nicht eingehen, sollte die Behandlung erst nach abgeschlossener Familienplanung durchgeführt werden. Dies empfiehlt sich auch mit Blick auf die Haltbarkeit der Ergebnisse: Schwangerschaft und Stillzeit können auch nach einer erfolgreichen Bruststraffung dafür sorgen, dass die Brust erneut erschlafft.

Wie viel kostet eine Bruststraffung?

Die Kosten für eine Bruststraffung hängen von verschiedenen Faktoren ab: Die Größe der Brüste bzw. die Wahl der OP-Methode spielen ebenso eine Rolle, wie die Frage, ob zusätzlich eine Brustvergrößerung gewünscht wird. Normalerweise liegen die Kosten im mittleren vierstelligen Bereich. Viele Chirurgen bieten inzwischen Finanzierungsmöglichkeiten über seriöse Partner, sodass Ratenzahlungen möglich werden.

Wann wird das endgültige Ergebnis der Bruststraffung sichtbar?

Das Ergebnis der Bruststraffung ist sofort sichtbar. Allerdings kann es einige Tage bis Wochen dauern, ehe sich postoperative Schwellungen und Rötungen gänzlich zurückgebildet haben.

Worauf sollte man bei der Wahl des Arztes bzw. der Klinik für eine Bruststraffung achten?

Genauso wie bei einer Brustvergrößerung oder einer Brustverkleinerung sollte man sich auch bei einer Bruststraffung immer für die Behandlung bei einem ausgebildeten Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie entscheiden. Dieser sollte zudem über ausreichend Erfahrung verfügen. Ein ausführliches Beratungsgespräch inklusive Aufklärung über Grenzen und Risiken sowie eine individuelle Begutachtung der Brust sollten selbstverständlich sein.

Häufige Fragen zur Bruststraffung

Was sind Ursachen für hängende Brüste?

Hängende Brüste sind oft ein Merkmal des natürlichen Alterungsprozesses: Das Gewebe erschlafft, die Haut dehnt sich und die Schwerkraft tut ihr Übriges dazu. Doch auch infolge einer Schwangerschaft, nach der Stillzeit oder einer starken Gewichtsabnahme können schlaffe, hängende Brüste entstehen.

Wie lange hält eine Bruststraffung?

Wie lange die Ergebnisse einer Bruststraffung halten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Körperliche Voraussetzungen, aber auch der individuelle Lebensstil spielen eine Rolle. Viele Frauen sind auch zehn Jahre nach dem Eingriff noch zufrieden mit der Festigkeit ihrer Brust. Starke Gewichtszunahme und -abnahme, Schwangerschaft und Stillzeit können auch nach einem Eingriff dazu führen, dass die Brust erneut zu hängen beginnt.

Sie haben Fragen?

Wir sind für Sie da!

Sie wollen weitere Informationen über unser Behandlungsspektrum erhalten?
Melden Sie sich für unseren Newsletter an oder kontaktieren Sie uns direkt.


    * Pflichtfeld

    Quellenliste

    1 Kraut RY, Brown E, Korownyk C, Katz LS, Vandermeer B, Babenko O, et al. (2017) The impact of breast reduction surgery on breastfeeding: Systematic review of observational studies. PLoS ONE 12(10): e0186591. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0186591, https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0186591 (Datum des Zugriffs: 23.10.2024)