Auf einen Blick
(Mini)-Abdominoplastik
ca. 1,5 bis 3 Stunden
mehrtägiger stationärer Aufenthalt
bis zu 2 Wochen
ab mittlerer vierstelliger Betrag
allgemeine OP-Risiken, übermäßiges Auftreten von Wundwasser
Warum entscheidet man sich für eine Bauchdeckenstraffung?
Nach einer starken Gewichtsabnahme oder einer Schwangerschaft kann ein großer Hautüberschuss im Bauchbereich entstehen – manche Menschen leiden sehr darunter. Wenn sich dieser trotz Sport und Training nicht zurückbildet, kann eine Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) Abhilfe schaffen. Dabei werden überschüssige Hautlappen entfernt und schlaffes Gewebe nach unten gestrafft. Die Bauchstraffung kann auch in Kombination mit einer Fettabsaugung durchgeführt werden.
Welche operativen Methoden gibt es zur Bauchdeckenstraffung?
Die optimale Methode hängt von den individuellen Voraussetzungen und Wünschen der Patientin bzw. des Patienten ab. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten, die sich im Umfang und Schnittverlauf unterscheiden.
- Mini-Bauchdeckenstraffung bzw. Mini-Abdominoplastik
Die Mini-Abdominoplastik ist für Frauen und Männer geeignet, die lediglich kleinere Hautüberschüsse (Fettschürzen) am Unterbauch (unterhalb des Bauchnabels) haben. Der Eingriff erfolgt über einen Schnitt in der Bikini-Zone. Anschließend werden überschüssiges Haut- und Fettgewebe entfernt. Danach erfolgt der Wundverschluss. Der Bauchnabel muss nicht versetzt werden. Diese Methode geht normalerweise nur mit einer einzigen Narbe an der Schamhaargrenze einher.
- Große Bauchdeckenplastik
Bei einer großen Bauchdeckenplastik ist eine größere Schnittführung bzw. sind mehrere Schnitte erforderlich. Ein längerer Schnitt (Verlauf wird vor dem Eingriff individuell festgelegt) verläuft entlang der Schamhaargrenze bis zum Ende der Beckenknochen. Ein weiterer Schnitt wird um den Bauchnabel gesetzt. Anschließend wird die Bauchdecke angehoben und überschüssiges Fettgewebe sowie Bauchlappen entfernt. Bei Bedarf wird die Bauchmuskulatur gestrafft. Zum Abschluss des Eingriffs werden die Wundränder verschlossen und der Bauchnabel neu positioniert.
Wie läuft eine OP zur Bauchdeckenstraffung ab?
Der konkrete Ablauf der Straffung am Bauch ist abhängig von der gewählten OP-Methode und den individuellen Voraussetzungen und Wünschen.
Im Vorgespräch untersucht der Arzt den Bauch des Patienten und erklärt, wie dieser gestrafft werden kann. Neben den Möglichkeiten des Eingriffs werden auch die Grenzen und Risiken erläutert. Patienten können im Vorgespräch Fragen stellen und Unsicherheiten klären. Ein guter Arzt für Bauchdeckenstraffungen nimmt sich im persönlichen Beratungsgespräch Zeit, alles ausführlich zu erläutern.
Vor dem Eingriff ist ein Gespräch mit dem Narkosearzt erforderlich. Sollten regelmäßig Medikamente eingenommen werden, wird besprochen, ob diese weiter genommen werden können oder möglicherweise vor der Operation abgesetzt werden müssen. Letzters gilt in der Regel für blutverdünnende Medikamente.
Der Eingriff erfolgt in der Regel unter Vollnarkose und gemäß der im Vorfeld besprochenen Vorgehensweise. Nach der Bauchdeckenstraffung wird eine Drainage gelegt. Insgesamt dauert die Abdominoplastik zwischen 1,5 und 3 Stunden – je nachdem, ob eine Mini- oder eine große Bauchdeckenstraffung durchgeführt wird.
Nach dem Eingriff erfolgt das Anlegen eines Verbands sowie zusätzlicher Kompressionswäsche. Der Verband und die Drainage werden nach einigen Tagen entfernt. Die Kompressionswäsche hingegen muss für bis zu sechs Wochen ununterbrochen getragen werden, um Heilung und optimale Ergebnisse der Operation zu unterstützen. Nachkontrollen werden individuell mit dem Arzt besprochen und sollten unbedingt wahrgenommen werden.
Wie lange dauert die Heilung nach einer Bauchdeckenstraffung?
Die Heilung nach der Operation am Bauch verläuft individuell, kann jedoch bis zu drei Monate dauern. Wie gut die Haut nach der Straffung heilt bzw. wieder anwächst, hängt auch vom Verhalten des Patienten ab. Die Hinweise des Arztes sollten unbedingt berücksichtigt werden. Das betrifft sowohl das Tragen der Kompressionswäsche als auch Verzicht auf Sport (6 bis 8 Wochen), Vollbäder, Sauna, Schwimmbadbesuche etc.
Welche Risiken birgt eine Bauchdeckenstraffung?
Bei der Bauchdeckenstraffung handelt es sich um eine relativ umfangreiche OP, die bei erfahrenen Chirurgen für Plastische und Ästhetische Chirurgie zu den Standardeingriffen gehört. Trotzdem können Komplikationen auftreten. Typische Risiken sind, wie bei jeder Operation:
- Blutergüsse
- Infektionen
- Wundheilungsstörungen
- unerwünschte Reaktion auf die Vollnarkose
Werden die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung von der Krankenkasse übernommen?
In den meisten Fällen wird die Bauchdeckenplastik von den Krankenkassen als kosmetischer Eingriff eingestuft. In diesem Fall sind die Kosten für den Eingriff selbst zu tragen. Sollte jedoch eine medizinische Indikation nachweisbar sein, ist eine Kostenübernahme grundsätzlich möglich. Eine Indikation kann zum Beispiel gegeben sein, wenn es aufgrund der überschüssigen Haut am Bauch zu Entzündungen oder starken Hautreizungen kommt. Hierfür ist ein medizinisches Gutachten erforderlich.
Worauf sollte man bei der Arzt-/Klinikwahl für eine Bauchdeckenstraffung achten?
Es gibt viele Faktoren, die man bei der Wahl des Arztes für eine Abdominoplastik berücksichtigen kann bzw. sollte. Auch wenn für viele Patienten der Preis einer Straffung ein entscheidendes Kriterium ist, sollte man vor allem großen Wert auf die Erfahrung und das Know-how des Arztes legen und sich ggf. Vorher-Nachher-Bilder zeigen lassen.
Gute Ärzte informieren ausführlich über die realistischen Möglichkeiten des Eingriffs und erklären auch, wo die Grenzen, Risiken und möglichen Komplikationen liegen. Fragen des Patienten beantworten sie kompetent. Zudem erkundigen sie sich nach Vorerkrankungen sowie der Einnahme von Medikamenten und geben den Patienten ausreichend Bedenkzeit.
Erfahrene Ärzte geben gern Auskunft zur eigenen OP-Erfahrung und der Anzahl durchgeführter Bauchdeckenplastiken. Manche haben auch Vorher-Nachher-Bilder, die einen Eindruck von den Möglichkeiten und Resultaten einer kleinen oder großen Bauchdeckenstraffung geben.
Gute Chirurgen für Plastische und Ästhetische Chirurgie gewährleisten im Anschluss an die Operation eine professionelle und individuelle Nachsorge. Dies beinhaltet reguläre Nachsorgetermine sowie bei Bedarf zusätzliche Konsultationen, falls Fragen oder Komplikationen auftreten.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Bauchdeckenstraffung
Die Bauchstraffung gehört vor allem bei Frauen zu den beliebtesten Operationen1. Insbesondere in der Altersgruppe von 31 bis 40 Jahren ist die Bauchdeckenplastik unter den häufigsten Eingriffen zu finden2. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass ein straffer Bauch vor allem nach einer Schwangerschaft häufig nicht allein mit Training und Gewichtsreduktion zu erreichen ist.
Die Kosten für eine Bauchstraffung werden stets individuell festgelegt. Umfang der Operation, Schnittführung und die Frage, ob gleichzeitig eine Fettabsaugung gewünscht ist, haben einen Einfluss. Durchschnittlich beginnen die Kosten im mittleren vierstelligen Bereich. Viele Ärzte bieten eine Finanzierungsoption, sodass die monatlichen Kosten für die Bauchstraffung überschaubar bleiben.
Die Bauchstraffung ist eine Operation, die der Entfernung überschüssiger Haut dient – sie hat keine Gewichtsreduktion zum Ziel. Trotzdem kann es durch die Entfernung von Haut und erschlafftem Gewebe zu einem Gewichtsverlust von wenigen Kilogramm kommen.
Die Ergebnisse der Abdominoplastik sind recht dauerhaft. Die einmal gestraffte Haut kann jedoch wieder zu hängen beginnen, wenn es zu einer erneuten Gewichtszunahme mit anschließender Gewichtsabnahme kommt. Deshalb wird die Abdominoplastik vorzugsweise empfohlen, wenn keine Schwangerschaft mehr geplant ist. So kann man ein straffen Bauch lange bewahren.
Die Operation am Bauch ist nicht gänzlich ohne Narben möglich. Durch eine geschickte Schnittführung an der Schamhaargrenze lassen sich die sichtbaren Narben jedoch auf ein Minimum reduzieren. Darüber hinaus verblassen die Narben mit der Zeit, sodass auch die Schnittführung am Bauchnabel später kaum noch zu sehen ist.
Quellenliste
1 VDÄPC – Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. „Behandlungsstatistik 2023“, https://www.vdaepc.de/wp-content/uploads/2024/04/2024_04_12_VDAEPC_Behandlungsstatistik_2023.pdf (Datum des Zugriffs: 19.06.2024)
2 DGÄPC Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie „DGÄPC-Statistik 2021-2022“, S. 14, https://www.dgaepc.de/wp-content/uploads/2022/12/DGAECP-Statistik-2022-online.pdf (Datum des Zugriffs: 19.06.2024)
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